sa 12. okt Hubert Sielecki // KURZ UND GUT

Einlass: 19h00
Beginn: 20h00
Eintritt frei

20 Kurzfilme von Hubert Sielecki  – eine Auswahl 1983 – 2012
Das 70 Minuten-Programm umfasst eine Auswahl von 20 Arbeiten. Fast alle Filme aus den Jahren 1983 bis 2012 haben mit Text und Literatur zu tun. Hubert Sielecki ist anwesend, wird durch das Programm führen und für Fragen oder Diskussionen zur Verfügung stehen.

01 Nachrichten 2:30 minuten, 1983
16 mm, format 1:1,33 farbe, lichtton
technik: kreide auf schwarzer tafel

02 Air Fright 8: I 0 minuten, 1995
35 mm film, format 1:1,66 farbe, lichtton stereo
technik: realanimation, phasentrick

03 Buchfabrik 3:30 minuten 1996
35 mm, format 1:1,66, farbe, lichtton, stereo
technik: gezeichneter phasentrick

04 Raumausstatter Stagl 4:30 minuten, 2007
35 mm, beta Sp, DYcam
technik: pixilation
nach einer idee von thomas stimm und paul braunsteiner:
A.S.K. (unternehmensgemeinschaft Arbeit S.tatt K.eine)

05 Liebe TV 2:00 minuten 1997
technik: REC-Knopf perception video recorder,
digitale nachbearbeitung

Aus der Serie „sehen“ mit Gerhard Rühm 2007:

06 Ungleiche Brüder 2:00 minuten 2007
stimme: gerhard rühm
ton: Iyrikline.org berlin

07 Lautgedicht 2:15 minuten 2007
text und stimme: gerhard rühm

08 12! Ein Zahlengedicht 2:50 minuten, 2007
text und stimme: gerhard rühm

09 Levitation 3:00 minuten, 2007
text und stimme: gerhard rühm

10 Maria Lassnig Kantate 8:05 minuten, 1992
35 mm, farbe, format 1:1,66
technik: maskentrick, animationsfilm gezeichnet
idee, text, gesang, phasenzeichnungen: maria lassnig

11 Nitweitaget 1:10 minuten,
35 mm, format 1:1,66, farbe, lichtton, stereo,
technik: realanimation, RGB 3-filter aufnahme
musik und darsteller: wolfgang mitterer

12 Radetzkyplatz 4:00 minuten, 2010
format 4:3
nach einem dramolett von antonio fian
stimmen von vera borek, peter strauss und antonio fian.

13 Die Helden 4:30 minuten, 1992
16 mm, s/w, lichtton
technik: pixilationidee, konzeption, animation, kamera, schnitt und darstellerlnnen:AS.K.(Arbeitsgemeinschaft S.chwarzes K.ader)
paul braunsteiner, joseph nermuth, hubert sielecki

14 Österreich! 4:00 minuten, 2001
format

15 Spur 3:50 minuten, 2006
format 4:3
text: karin spielhofer stimme: gabriela hütter

„Glaubwürdige Texte“ ab 2011 :

16 Der Reporter 2:20 minuten, 2013
HDV 16:9

17 Der Minister 2:30 minuten, 2011
HDV 16:9

18 Der Kurator 3:50 minuten, 2011
HDV 16:9

19 Der Prediger 2:20 minuten, 2011
HDV 16:9

20  TRASHY rausgepustet 2: 15 minuten, 2012
HD 16:9
Text und Stimme von Jochen Kuhn.
Mitgemacht haben Maria Temnitschka, Gabriela Hütter und Praved Krishnapilla.

21 Dialog über Österreich 3:23 minuten, 2012

full HD 16:9
Text und Stimme von Gerhard Rühm
Ein Film von und mit Hubert Sielecki.

Hubert Sielecki – zwischen kantigem Witz und leiser Poesie

Der experimentelle Film entspringt den Zauberkabinetten neugieriger, ehrgeiziger Heimwerker: Hubert Sielecki, geboren 1946 in Kärnten, macht seit Jahrzehnten das Konventionen strapazierende Basteln zur Kunstform. Wer wie er handwerkliche Techniken ausreizt, oftmals wie neu erfindet, dem gelten Gattungsgrenzen wenig. Der Filmemacher ist konsequenterweise auch bildender Künstler und Musiker. Anhand von Sieleckis Karriere ließe sich eine Checklist der für den Experimental- und Animationsfilm relevantesten Filmfestivals und Auszeichnungen erstellen. Seine Erfolge waren keine Selbstläufer. Er erstarrte nie in den Mechanismen der Institutionen, die er mit auf den Weg gebracht hat. Von 1982 bis 2012 leitete Sielecki das Studio für experimentellen Animationsfilm an der Angewandten in Wien. Sein Verdienst als Ausbildner liegt weniger darin, einer Schule des Animationsfilms seinen Stempel aufgedrückt zu haben, als vielmehr im Talent, Generationen von Studentinnen und Studenten zur Experimentierfreude ermutigt zu haben. Durch Sieleckis eigenes Werk streckt die oft unwegsam erscheinende Filmavantgarde freundlich ihre Hand aus. Seine Kurzfilme, changierend zwischen kantigem Witz und leiser Poesie, sind höchst mitteilsam. Zugleich sind sie in bester österreichischer Avantgarde-Manier selbst durchlässig für die Welt, durchlöchern, zerstückeln und kneten ihr oft schon medial aufbereitetes Ausgangsmaterial zu eigenwilligen Gegenentwürfen, die Wachsamkeit widerspiegeln und herausfordern. Die Bereitwilligkeit zur Kommunikation scheint bei Sielecki ein grundsätzliches Arbeitsethos zu sein, das auch zur Zusammenarbeit mit befreundeten Kunstschaffenden aus der Malerei, Musik und vor allem Literatur führt. Hinter seinen früheren Arbeiten, die sich auch als unverstaubte Zeitdokumente lesen lassen, versteckt sich oft ein Respekt einflößender Produktionsaufwand. Viele seiner erfrischenden Miniaturen der letzten Jahre wirken wie leicht und sicher von der Hand gegangene Capriccios. Wie kaum einem Filmkünstler seiner Generation gelingt Sielecki mühelos der Anschluss ans YouTube-Zeitalter. (von Raimund Liebert)

Biographie und weiteren Texten auf
www.k3festival.com
www.hubert-sielecki.at
www.raimundliebert.com/texte/sielecki.php

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