„SCHWARZ AUF WEISS“

Druckgrafiken auch in „bunt“

Ausstellungszeiten:
Vernissage am Freitag, 10. November ab 19h
Vom 11.-26. November jeweils Samstag und Sonntag von 14-18h

Mitwirkende Künstler:
Prof. Wojtek Krzywoblocki
Irina Michelle
Elli Schnitzer
Ulli Pulker
Monika Kainrath
Hans Bussmann
Karin Binder
Gerti Hopf
Gisela Reimer 

International bekannte Künstlerinnen und Künstler und Mitglieder des Wiener Künstlerhauses präsentieren ihre Werke auf internationalen Biennalen und in der Kunstwerkstatt Tulln. Verbunden durch ihre Liebe zur Lithografie, Alugrafie und Freundschaft. Die vorgestellten Exponate sind komplexe druckgrafische Annäherungen an aktuelle Themen wie Politik, Umwelt, Gender Mainstreaming, soziale Ungerechtigkeiten oder auch einfach Herzenswünsche. Diese werden als grafische Zeichnung, Fotografie, Collage oder auch als Computervorlage umgesetzt und mittels Stein oder Aluplatte in kleinster Auflage auf Papier gedruckt. Vielfältige Bandbreite an Druckgrafiken von neun Künstlerinnen und Künstlern Kunstwerkstatt Tulln präsentiert Ausstellung „Schwarz auf Weiß“

Bei dieser Ausstellung in der Kunstwerkstatt Tulln werden Druckgrafiken von neun Künstlerinnen und Künstlern präsentiert. Die vielfältige Bandbreite an Kunstwerken reicht von naturalistischen bis zu abstrakten Positionen. Wobei häufig Bezüge zu aktuellen Themenbereichen der Politik, Umwelt und Gesellschaft hergestellt wurden. So nehmen etwa die Menschenrechte bei Elli Schnitzers Arbeiten eine zentrale Rolle ein. Die Frage der Einhaltung und Sinnhaftigkeit dieser Charta des Humanismus, die fast alle Staaten unterzeichnet haben, wird mit einer nachdenklich stimmenden Grafik-Installation hinterfragt. Einen geschichtsträchtigen Kontext zur griechischen Tragödie, die ja als der Ursprung des modernen Theaters gilt, stellt Hans Bussmann mit seinen Druckgrafiken her. So handeln schon die Dramen im Athen des fünften Jahrhunderts v. Chr. fast immer davon, dass der Hauptdarsteller in eine ausweglose Situation gerät, aus der es kein Entrinnen gibt. Parallelen zu heutigen Krisen und Katastrophen dürften durchaus beabsichtigt sein.

Graphische Klänge vibrieren
Eine zentrale Stellung der Ausstellung nehmen die Arbeiten von Wojtek Krzywoblocki ein. Er gilt als Vertreter der neo-konstruktivistisch geprägten Konzeptkunst in Polen. Der 1985 nach Österreich emigrierte Krzywoblocki, war nach der Wende als Professor für Siebdruck an der Kunstakademie in Krakau tätig. Seine Werke sind in einigen der wichtigsten Sammlungen vertreten. Etwa im Museum of Modern Art in New York und in der Tate Gallery in London. In seinen in Tulln ausgestellten Werken bringt er lineare Strukturen zum Vibrieren. Dies gelingt ihm durch eine ausgeklügelte Bearbeitung von fotographischen Vorlagen. Vielfach wird ihm auch die Erzeugung „graphischer Klänge“ attestiert.

Weitere Druckgrafiken werden von Ulli Pulker, Monika Kainrath, Karin Binder, Gerti Hopf und Gisela Reimer gezeigt. Nur Irina Michelle stellt bunte Druckgrafiken aus, wozu ein aufwendiges Druckverfahren notwendig ist. Durch die Ausstellung führte sehr detailreich Gisela Reimer, die sich auch als Kuratorin verantwortlich zeichnet. Die Eröffnung nahm in bewährter Weise Kulturstadtrat Peter Höckner vor.

Ausstellungsdauer und Öffnungszeiten:
Vom 11. bis 26. November 2023, jeweils Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr bei freiem Eintritt.

Foto Kulturstadtrat Peter Höckner (links) und Reinhart Buchegger von der Kunstwerkstatt (2.v.r.) mit den Künstlerinnen und Künstlern
Foto Copyright: Jürgen Mück